Donnerstag, 22. Januar 2015

Inhaltsangabe

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1974 erschien die Erzählung "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" oder: "Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann", von Heinrich Böll mit einem Nachwort, welches er zehn Jahre später verfasste.

Heinrich Böll ist am 21. Dezember 1917 in Köln geboren und war nach seinem Abi Lehrling im Buchhandel. Danach trat er sein Studium in Germanistik an der Universität in Köln an, wo er unter anderem seinen ersten Roman verfasste. Anschliessend wurde er in die Wehrmacht einberufen und war sechs Jahre lang Soldat. Ab 1947 veröffentlichte er Erzählungen, Romane, Hör- und Fernsehspiele und auch Theaterstücke, ausserdem war er auch als Übersetzer aus dem Englischen tätig. 1972 erhielt Böll den Nobelpreis für Literatur. 13 Jahre später verstarb er im Alter von 68 Jahren, am 16. Juni 1985 in Langenbroich, Eifel.

Mit dieser Erzählung möchte Böll auf die Gewaltauswirkungen der Presse und Medien und deren Folgen aufmerksam machen. In diesem Fall durch die fiktiv erfundene Geschichte der Katharina Blum und deren Mord am Journalisten Werner Tötges.
Die ganze Geschichte wird von einem Erzähler berichtet, der sich vom Geschehen distanziert, dennoch aber stark auf die Genauigkeit achtet. Von ihm sind keinerlei Informationen bekannt.

Am Mittwochabend dem 20.02.1974, am Vorabend der Weiberfastnacht lernt die junge Haushaltsgehilfin Katharina Blum, im Alter von 27 Jahren den von der Polizei gesuchten Ludwig Götten kennen und verliebt sich auf anhieb in ihn. Die beiden verbringen zusammen die Nacht in ihrer Wohnung, von welcher er am nächsten Tag, als die Polizei die Wohnung stürmte, spurlos verschwand. Katharina Blum wurde der Mithilfe bezichtigt und vorläufig festgenommen und verhört.
Die ZEITUNG verfolgt den Verlauf der Ermittlungen auf Schritt und Tritt und stellt sogar selber Ermittlungen an.
Als auskam, das Katharina Blum den Journalisten Werner Tötges in ihrer Wohnung erschossen hat, schreckt die ZEITUNG vor nichts mehr zurück.
Kurze Zeit wird sie auch dem Mord am Bildjournalisten Adolf Schöner verdächtigt, doch die Beamten fanden keine Parallele zwischen den beiden Ermordeten.
Die ZEITUNG bezeichnet ihre ermordeten Journalisten als "Opfer ihres Berufes".
Nun wurden die Tage zwischen dem Verschwinden von Ludwig Götten und dem Mord an Werner Tötges bis ins letzte Detail unter die Lupe genommen.
Katharinas ganzes Leben wird untersucht, dabei müssen, die ihr am engsten stehenden Personen, ebenfalls darunter leiden, vor allem ihre Patentante, Freundin und Vertraue Else Wolterheim und das Ehepaar  Blorna, welches unter anderem ihr Arbeitgeber war.
Die ZEITUNG verdreht jede einzelne Aussage der befragten Person, so dass Katharina keine Chance hat, ihre Unschuld an der Mithilfe von Göttens Verschwinden zu beweisen.
Als durch die Befragungen der Polizei ans Licht kommt, dass Katharina Blum ab und an ominöse Männer empfange, wurde sie in der Zeitung als "Flittchen" bezeichnet. Sie streitet den Herrenbesuch ab, bis sie schliesslich Dr. Hubert Blorna gesteht, dass sie niemals Herrenbesuche empfangen hat, sondern der langjährige Freund der Blornas, Alois Sträublender, sie belästigt und ihr sogar den Schlüssel zu seiner Zweitvilla aufgedrängt hat.
Als dieser Schlüssel plötzlich verschwindet, wird Ludwig Götten kurze Zeit später in der Villa festgenommen.
Nach seiner Festnahme und der Bekennung, dass Katharina keine Komplizin des Göttens ist. Lädt sie den Journalisten Werner Tötges auf ein Interview zu sich nach Hause ein, denn diese hat nicht aufgehört, sich gegen Katharina zu verschwören.
Als Tötges ihre Wohnung betritt und beginnt, ihr an die Kledage zu gehen, greift sie ohne gross zu zögern zum Revolver, den sie zuvor aus der Wohnung von Konrad Beiters geholt hat, und erschoss ihn.
Danach sucht sie nach Reue und irrt in der Stadt umher, vergebens.
Schliesslich stellt sie sich dem Oberkommissar Walter Moeding und bittet um ihre Verhaftung.

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