Montag, 26. Januar 2015

Last but not Least...Wer ist Heinrich Böll überhaupt?

Ihr wisst jetzt so ziemlich vieles über die Erzählung der Katharina Blum, doch WER ist überhaupt der Verfasser dieser Geschichte? Was bewegte ihn dazu, dies zu schreiben? Hiermit möchte ich euch den Autoren Heinrich Böll etwas näher bringen.

Der deutsche Schriftsteller und Übersetzer Heinrich Theodor Böll ist am 21. Dezember 1917 in Köln geboren. Er war das achte Kind von Viktor und Maria Böll. In seiner Familie stand die katholische Religion grossgeschrieben, wie auch die Abneigung zum Nationalismus. Im Jahre 1924 wurde er eingeschult und wechselte 1939 an die Universität Köln, wo er Germanistik und klassische Philologie belegte. Während dieser Zeit schrieb er seinen ersten Roman. Danach war er sechs Jahre Soldat, bis er schliesslich in Kriegsgefangenschaft geriet und entlassen wurde. In dieser Zeit heiratete er seine Frau Annemarie, mit welche er eigentlich 3 Kinder zeugte, doch das Erste verstarb unglücklicherweise während seines Geburtjahrs. 

Böll veröffentliche seit 1947 Erzählungen, Romane, Hör- und Fernsehspiele wie auch Theaterstücke und war dazu noch als Englischerübersetzer tätig.
Nach seinen literarischen Anfängen schrieb er ein Jahr später sein Debüt  in der Schriftsteller "Gruppe 47". Ungefähr 20 Jahre nach seinem Anfang erhielt er den Nobelpreis für Literatur. 
Heinrich Theodor Böll lebte nach dem Erhalt seines Preises noch stolze 13 Jahre, bis er letztendlich starb er am 16. Juli 1985 in Langenbroich, Eifel.

Was bewegte diesen Mann dazu die Geschichte der Katharina Blum zu schreiben?

„Die Gewalt von Worten kann manchmal schlimmer sein als die von Ohrfeigen und Pistolen.“ – Heinrich Böll: Interview im Oktober 1974 (Quelle: Wikipedia.org) 

Dieses Zitat stammt, wie ihr oben lesen könnt aus einem Interview von Heinrich Böll. Diese Worte sagen meiner Meinung nach sehr vieles über seine Beziehung zu den Medien aus. Man spürt seine Wut zu Boulevardpressen, vor allem zu einer bestimmten sehr klar in seinem Nachwort heraus.
Ich habe während meinen Recherchen herausgefunden, dass sich Böll selbst als ein Opfer einer Rufmord- und Hetzkampagne der Spiegelzeitung sah. Er wurde als ein Anhänger des Terrorismus der RAF (Rote Armee Fraktion) bezeichnet. Da in seiner Familie die Abneigung gegen den Nationalismus Gang und Gäbe war, hatte dies möglicherweise einen Einfluss auf seine Reaktion. Denn mit der Erzählung der Katharina Blum antwortete er auf diese Anschludigung. Zusätzlich wollte er auf die Gewaltdebatte der 1970er aufmerksam machen und kritisierte den Sensationsjournalismus, in dem er mögliche Folgen veranschaulichte. Zu seiner Schreibmotivation gehörte zudem 
die journalistische Hetzjagd gegen den lernenden Psychologieprofessor Peter Bücker, welchem vorgeworfen wurde, gleich wie in "die verlorene Ehre der Katharina Blum", der Blum vorgeworfen wird, den Götten zur Flucht verholfen zu haben, dass RAF-Mitglied Ulrike Meinhof, über Nacht bei ihm untergebracht zu haben.

Ich finde es verständlich, dass er, als ein Mann der niedergeschriebenen Worte und nicht der gesprochenen Worte, so auf solche Geschehnisse reagiert. Möglicherweise sah er das Potenzial für seine Geschichte darin und ergriff sofort die Möglichkeit.
Dazu finde ich diese Art von Reaktion bedeutend besser, als diese, vieler anderen. Denn viel zu viele Menschen reagieren mit körperlicher Gewalt auf irgendwelche Ereignisse, was nur noch zu grösseren Problemen führt.
Zudem verfolgt ihn sein Werk, wie man unschwer feststellen kann, noch unzählige weitere Jahre nach seinem Tod. Hiermit setzte er also ein viel grösseres und langandauernderes Zeichen als mit vielen anderen. 
Diese fiktive, betonung auf fiktive Erzählung stellt sich auch gegen niemanden, so ist es jedem selber überlassen, sich angesprochen zu fühlen oder nicht.
Mich hat Heinrich Böll auf jeden Fall mit seiner Denkweise gegenüber der Presse überzeugt.

So mit diesem Abschlusspost möchte ich mich herzlichst bei euch, für euer Mitverfolgen bedanken. 
Bis auf ein nächstes Mal!

Sandra

(Quellen: wikipedia.org/wiki/Heinrich_B%C3%B6ll/,Abgerufen am 23.01.15, 14:41 Uhr.
Heinrich Böll, Die verlorene Ehre der Katharina Blum, 51. Auflage, Deutscher Taschenbuch Verlag, o.S. Vorwort zum Autor)

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